Myrtle Gordon ist eine Ikone in der Theaterlandschaft. Genial, aber recht schwierig. Der Erfolg verwöhnt sie immer wieder. Eines Tages, nach einem Theaterstück, trifft Myrtle ein 17-jähriges Mädchen, das sich als großer Fan ausgibt. Als Myrtle kurz darauf sieht, wie das Mädchen bei einem Autounfall getötet wird, gerät sie in eine Krise. Sie erkennt, dass ihre Jugend für immer verloren ist, hinzu kommt, dass ausgerechnet in dem neusten Stück, in dem sie als Star die Hauptrolle spielt, genau dieses Thema Kernstück ist. Sie sackt immer tiefer in eine Depression hinein…
John Cassavetes mausert sich so langsam zu einem meiner Lieblingsregisseure. Und Gena Rowland zu einer meiner Lieblingsschauspielerinnen. Ich habe selten eine Darstellerin gesehen, die derart intensiv sich in ihre Rollen hineingesteigert hat, ganz großes Kompliment. Zu Recht hat sie unzählige Filmpreise abgesahnt, doch der Oscar blieb ihr verwehrt. Den Oscar bekam Regisseur John Cassavetes auch nie, trotz drei Nominierungen, doch auch er gewann diverse andere Filmpreise. Cassavetes hat einen sehr eigenen Stil. Er scheint leichtgängige Filme zu verachten, seine Werke sind immer tiefgängig, schwierig und sehr eigen. Gerade „DIE LETZTE VORSTELLUNG“ ist ganz großes Kino, obwohl gerade die Gesetze des Kinos hier mit Füßen getreten werden. Und das zur Freude des Zuschauers, der sich traut, mal etwas für das Hirn zu gucken. Und dass Cassavetes´ Film in den USA floppte, spricht deutlich für dieses Werk.
Die deutsche DVD von Koch Media präsentiert den Film in Deutsch und Englisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es ein 16-seitiges Booklet. (Haiko Herden)
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